Restaurierte Grabplatten

Auf Initiative des Heimat- und Kulturvereins wurden im Oktober 2015 zwei historische Grabdenkmäler an der Außenseite der evangelischen Kirche aufgestellt. Es handelt sich hierbei um bedeutende steinerne Zeugen der Geschichte der Deutsch-Ordens-Kommende Ober-Flörsheim.
Die Steine waren Sophia Christina Mariana Clotz (1718-1789) und ihrer Schwester Amalia Charlotte Philippina von Avemann geborene Clotz (1722-1793) gewidmet. Beide Frauen gehörten zur Familie des letzten Verwalters der Kommende, Heinrich Wilhelm Julius Alefeld, der hier von 1770 bis zu seiner Flucht vor den französischen Revolutionstruppen 1793 wirkte und mit seinen Verwandten im Herrenhaus in der Kommenturei (heute Bürgerhaus) wohnte.
Die beiden barocken Grabplatten wurden bei der Neugestaltung des Friedhofs in den 1970er Jahren entfernt und zerbrachen dabei in mehrere Teile. 1979 wurden sie von Privatleuten nach Gundersheim in Sicherheit gebracht.
Im Jahr 2013 beschloss der Heimat- und Kulturverein in Absprache mit dem Besitzer ihre Rückführung nach Ober-Flörsheim. Mit Genehmigung der evangelischen Kirchengemeinde wurden sie im Oktober 2015 nach Restaurierung durch die Firma Balonier aus Osthofen am jetzigen Ort aufgestellt.
Im Oktober 2016 stellt der Heimat- und Kulturverein die Steine und ihre Geschichte im Rahmen einer Veranstaltung zum Jubiläumsjahr „200 Jahre Rheinhessen“ der Öffentlichkeit vor.

Grabplatte 1 vor der ev. Kirche Ober-Flörsheim Grabplatte 2 vor der ev. Kirche Ober-Flörsheim Weitere Fotos von der Aufstellung der restaurierten Grabplatten im Oktober 2015.